Amtsgericht Bad Iburg wird Ausbildungsgericht
Spannende und vielfältige Aufgaben für angehende Rechtspfleger
BAD IBURG. Spannende und vielfältige Aufgaben warten auf Alina Schnieder und Janis Lotte, die am 23. September ihren Dienst beim Amtsgericht Bad Iburg angetreten haben. Susanne Kirchhoff, Direktorin des Amtsgerichts, begrüßte zusammen mit der Ausbildungsleiterin Anja Wendtland die beiden Anwärter, die die Praxisabschnitte ihres dualen Studiums beim Amtsgericht Bad Iburg absolvieren werden, und beglückwünschte sie zu ihrer Berufswahl: „Sie haben sich für einen spannenden und anspruchsvollen Beruf entschieden, in dem Sie von Beginn an eigenverantwortlich und sachlich unabhängig arbeiten werden.“ Gleichzeitig freute sie sich darüber, dass das Amtsgericht Bad Iburg jetzt auch Ausbildungsgericht geworden ist. „Der demografische Wandel macht auch vor der Justiz nicht halt. Wir brauchen in allen Bereichen gut ausgebildete Nachwuchskräfte“, so Kirchhoff und ist sich sicher: „Gerade an einem kleinen Amtsgericht können komplexe Arbeitsabläufe gut, anschaulich und praxisnah vermittelt werden.“
Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger haben in der Justiz viele Aufgaben. Sie erteilen Erbscheine oder eröffnen Testamente. Sie führen das Grundbuch und tragen u.a. Eigentümer von Grundstücken oder Grundschulden in das Grundbuch ein. Rechtspflegerinnen und Rechtspfleger führen das elektronische Handels- und Vereinsregister und prüfen die rechtlichen Voraussetzungen für die Eintragung von Unternehmens- oder Vereinsgründungen. Sie verpflichten in Familiensachen den Vormund und überwachen seine Tätigkeit. Ebenso beraten und überwachen sie Betreuer, die für volljährige hilfsbedürftige Menschen bestellt sind. In den Rechtsantragstellen der Gerichte und Staatsanwaltschaften sind sie erste Ansprechpartner für Rechtsuchende und nehmen ihre Anträge auf.
Die Ausbildung zur Dipl. Rechtspflegerin und zum Dipl. Rechtspfleger erfolgt in einem dreijährigen dualen Studium an der Norddeutschen Hochschule für Rechtspflege (HR Nord) in Hildesheim mit zwei Praxisabschnitten bei Gerichten und Staatsanwaltschaften. Nach Abschluss der Ausbildung wird der Justiznachwuchs u.a. in den Land- und Amtsgerichten im Bezirk des Oberlandesgerichts Oldenburg und bei den drei Staatsanwaltschaften im Bezirk der Generalstaatsanwaltschaft Oldenburg eingesetzt werden.
Nähere Informationen zum Beruf der Rechtspflegerin und des Rechtspflegers sowie zu einer Bewerbung bei der Justiz finden Sie hier.
Das Foto (von Irene Rosenzweig) zeigt von links nach rechts: Direktorin des Amtsgerichts Susanne Kirchhoff, Janis Lotte, Alina Schnieder, Ausbildungsleiterin Anja Wendtland, Geschäftsleiter des Amtsgerichts Bernd Pellmann.